Ohne Titel
Fotografien, 20 x 30 cm, Unikate
Pappkarton mit Datum beschriftet und original Frankfurter Allgemeiner Zeitung
Wie lange wird es noch gedruckte Zeitungen geben? Die lieb gewonnene Gewohnheit des Zeitungslesens am Frühstückstisch hat mich zu dieser Arbeit inspiriert.
Die Zeitung ist nicht nur Informationsmedium, sondern auch ein Gebrauchsgegenstand, auf dem Alltagsgegenstände und Reste des Frühstücks abgelegt werden. Der Abdruck der Kaffeetasse hinterlässt seine Spuren auf den gedruckten Bildern.
Durch die Installation der Gegenstäde und deren Spuren werden die Bilder verfremdet. Sie sind vom Kontext der Zeitung losfelöst und werden zu eigenständigen Fotografien.
Fotografie, Japanpapier 30 x 45 cm
Auf den ersten Blick wirken die Blumenbilder oberflächlich schön, doch auf den zweiten Blick fällt auf, dass Schnittblumen, die nicht im Wald vorkommen, mit Hilfe von Fäden in der Natur installiert wurden. Das Verhältnis zur Natur bzw. was wir dafür halten, wird in Frage gestellt.
Fotografie, 30x45 cm
Video, HD, 11.20 min.
2011
Ein Tulpenstrauß wird mit der Schere zerschnitten. Vorsichtig wird mit der Schere die Blüte bearbeitet und neu konstruiert. Es erinnert fast an den Vorgang des Sezierens. Aus den gleichförmigen Blüten und Blättern entstehen durch die Zerstörung neue Formen. Die klassische, im Allgemeinen als schön empfundene Ästhetik der Blumen erfährt eine radikale Umwandlung. Der Betrachter nimmt an dem Prozess der Umformung des Tulpenstraußes teil. Verletzlichkeit und Vergänglichkeit werden deutlich. Aus dem alltäglichen Tulpenstrauß entsteht ein völlig neues ästhetisches Gebilde. Ein Alltagsgegenstand erhält durch eine absurde Handlung eine neue Bedeutung.
Video, HD, 26.40 min.
2012
Diese Arbeit ist ebenfalls ein Prozess einer absurden Handlung. In der Natur lässt sich oft beobachten, dass die Blätter an Bäumen und Sträuchern zerfressen und beschädigt sind, weil Raupen und Schnecken das Blattgrün gerne als Nahrung zu sich nehmen.
In "green" werden exemplarisch an einem Blatt mit einer Nadel und Stopfgarn die entstandenen Löcher zugenäht. Diese Aktion muss sehr langsam und vorsichtig ausgeführt werden, da das Blatt als Material sehr empfindlich ist. Es soll repariert und weitere Beschädigungen vermieden werden. Die bekannte Handlung des Stopfens wird nicht an Socken oder Kleidung ausgeführt, sondern in die Natur verlagert und an einem Blatt durchgeführt. Der Vorgang hat mit etwas "heile machen" zu tun und die Verletzlichkeit der Natur wird deutlich.Es wird aber auch das Verhältnis zur Natur hinterfragt. Am Ende des Videos verschwindet das gestopfte Blatt in der Vielzahl von Blättern. Es ist nur noch der Baum, an dem das Blatt genäht wurde, in der Landschaft zu sehen.